Ein Koffer mit einer Videokamera-Ausrüstung wird als freier Kredit von Hand zu Hand weitergegeben und zirkuliert so durch die Welt. Aus den sozialen Interaktionen von Kreditnehmern und Kreditgebern entsteht mit jeder Zirkulation ein neuer Kettenfilm.
Zirkulation starten
KREDIT #1-7 ist ein partizipatives Videoprojekt zwischen Kunst und Ökonomie, initiiert von Johannes Burr. Seit 2006 wechselte der Künstler von Zeit zu Zeit die Seite und schlüpfte immer wieder an neuen Orten in die Rolle eines Bankers. Als mobile Kreditbank zog er durch die Lande und vergab an interessierte Menschen einen Koffer mit der Aufschrift „KREDIT“. Darin befinden sich u.a. eine Videokamera, Videokassetten und Vertragsvordrucke.
Von 2006 bis 2012 zirkulierte der Kreditkoffer sieben Mal durch die Welt und durch die Hände von sieben mal sieben Personen. Bei jeder Zirkulation entstand durch die Kooperation der Teilnehmer als Nebenprodukt ein Kettenfilm. Sieben Kettenfilme wurden so realisiert. Sie dokumentieren ihren eigenen Entstehungsprozess und machen das Innere von sozialen Strukturen und persönlichen Beziehungen durch die Augen der Protagonisten hindurch sichtbar.
Am Ende jeder KREDITkoffer-Zirkulation wurde in der Regel der jeweilige Kettenfilm als Videoinstallation in einer Ausstellung am Ort seiner Entstehung gezeigt. Ausstellungsorte waren u.a. Kunsthalle Basel, arttransponder Berlin, Kronika – Zentrum für Gegenwartskunst Bytom.
KREDIT #1-7 